Kindersoldaten in Myanmar

 

Es wird geschätzt, dass jeder fünfte Soldat der staatlichen Armee in Myanmar ein Kind ist. Es sind etwa 75.000 Kindersoldaten in Myanmar. Es gibt weltweit kein anderes Land, dass so viele Kindersoldaten hat. Das Problem ist in Myanmar so groß, weil dort die staatliche Armee mit brutalen Methoden und in großem Ausmaß Kinder rekrutiert. Kindersoldaten werden auch gegen die Mönche an vorderster Front, eingesetzt. Oft werden sie sogar für besonders gefährliche Aufgaben wie Minenerkundung eingesetzt, für Trägerdienste, als Spion und Aufklärer. Kindersoldaten müssen Versorgungsaufgaben für die Armee übernehmen und werden zu Zwangsarbeit herangezogen. Die Mehrzahl der Kinder wird direkt gezwungen oder entführt. Rekrutierer werden von der Regierung beauftragt Kinder anzuwerben. Oft drohen sie den Kindern, sie kämen ins Gefängnis, wenn sie nicht zur Armee gehen. In armen Verhältnissen, aus Konfliktregionen, wo es gar kein Einkommen mehr gibt und Felder von der Armee niedergebrannt werden. Von freiem Willen kann also keine Rede sein. Die meisten sind Mädchen. Die Rekrutierer in Myanmar täuschen die Kinder. Sie sagen: "Du kommst nur kurz mit, wir nehmen deine Daten auf ", und  dann sind sie schon dabei. Das ist übliche Praxis. Wenn sie erstmal bei der Rekrutierungsbehörde sind, wird oft ein falsches Alter eingetragen, Minderjährige werden so einfach 18 Jahre alt oder älter gemacht. Ein Rekrut berichtete, der Doktor habe ihn  für zu jung befunden, weil er noch nicht einmal Körperbehaarung hatte. Da wurde der Doktor einfach bestochen. Es gibt ein landesweites Gesetz, nach dem unter 18-Jährige nicht rekrutiert werden dürfen, auch nicht freiwillig. Die Regierung gibt an, diese Grenze einzuhalten, in der Praxis werden die Kinder aber einfach älter gemacht. Das burmesische Komitee ist nur dazu da, Vorwürfe zu entkräften und Propagandaarbeit zu machen.